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Wissenswertes

Die Gesundheit der Elterntiere

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Die wichtigste Voraussetzung für einen gesunden Nachwuchs ist, dass die Eltern gesund sind. Die Geburt ist für jede Häsin mit Stress verbunden und kostet eine Menge Kraft. Daher sollte sich das Kaninchen in einem guten Allgemeinzustand befinden.


Wenn man sich nicht sicher ist, kann man den Rat eines Tierarztes hinzuziehen. Vor der Schwangerschaft kann es sinnvoll sein, eine Kotprobe auf Kokzidien oder Würmer untersuchen zu lassen.

Die Häsin kann mit einem Alter von acht bis zwölf Monaten erstmals zur Zucht eingesetzt werden. Bei jüngeren sowie bei sehr alten Tieren kommt es häufiger zu Komplikationen.


Häufig halten Familien zwei oder mehrere Kaninchen aus einem Wurf zusammen. Diese sollte man allerdings nicht miteinander verpaaren, um inzuchtbedingte Erbkrankheiten zu vermeiden, falls man die Abstammung nicht genau kennt. Ungewollte Befruchtungen (auch unter Geschwistern) verhindert man, indem man männliche Tiere (Rammler) vor beginnender Geschlechtsreife kastrieren lässt oder sie getrennt hält.

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Zusammenfassung:

Eine Zucht sollte vermieden werden, …

  • … wenn das Tier krank (Parasiten, Erbkrankheiten, etc.) oder verhaltensauffällig ist.

  • ... wenn die Häsin schon mehrere Würfe in dem Jahr aufgezogen hat.

  • … wenn die Häsin besonders alt oder jung ist.

  • ... wenn kein Platz für den Nachwuchs vorhanden ist.

  • ... wenn die Vermittlung der Jungtiere ein Problem werden kann.
     

Die artgerechte Haltung

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Wenn auf einmal sieben oder acht Kaninchen und nicht mehr nur zwei oder drei herumhoppeln, kann es eng im Gehege werden. Daher sollte man sich – schon bevor die Jungtiere auf die Welt kommen – um einen ausreichend großen Stall kümmern. Eine Bauanleitung ist hier zu finden. Denn eine neue Umgebung bedeutet für die meisten Lebewesen Stress.


Auch ein Freilaufgehege muss für den Nachwuchs vorbereitet sein. Damit die jungen Kaninchen nicht unter der Gehegebegrenzung hindurchschlüpfen oder sich darunter durchbuddeln können, sollte man den Draht circa 30 bis 50 cm tief in die Erde eingraben. Um die Kleinen vor natürlichen Fressfeinden (Greifvögel, Katzen, …) zu schützen, sollte das Freigehege außerdem nach oben durch ein Gitter geschützt sein.

 

Ein neues Zuhause für die Kaninchenjungtiere

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Mit einer Kaninchenzucht geht auch eine große Verantwortung einher. Einfach aus Lust und Laune heraus sollte man eine Häsin nicht werfen lassen. Im schlimmsten Fall hat man keine Abnehmer für den Nachwuchs. Die Abgabe in ein Tierheim kann keine Lösung sein. Wenn man die jungen Kaninchen aufgrund des Platzmangels nicht dauerhaft behalten kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein neues Zuhause für diese zu finden:

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  • Über das Tiervermittlungsportal deine-tierwelt.de können Tierschutzorganisationen, Hobby- und Profizüchter ihre Haustiere an einen Interessenten abgeben. Es gibt auch andere Anbieter von Kleinanzeigen, allerdings sollte man sich dabei die Inserate immer genau ansehen.

  • Idealerweise besucht man die Elterntiere vor einem Kauf und sieht sich deren Haltungsbedingungen an. Wenn alles schön sauber ist und sie gepflegt aussehen, ist dies ein gutes Zeichen. Verweigert ein Züchter hingegen einen Privatbesuch, sollte man vorsichtig sein.

  • Eine Vermittlung an Freunde und Bekannte ist sicherlich die einfachste Variante, seinen Kaninchennachwuchs in liebevolle Hände zu geben. Doch dabei darf man das Tier nicht aufschwatzen. Denn wenn der neue Halter gar nicht wirklich die Verantwortung für ein Haustier tragen möchte, kann es passieren, dass er das Kaninchen nach kurzer Zeit wieder abgibt.

  • Allerletztes Mittel ist ein Tierheim. Am besten versucht man, die Kaninchenjungtiere direkt an einen neuen Besitzer zu vermitteln, um das örtliche Tierheim zu entlasten.

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